Tiere zu fotografieren ist gar nicht so einfach
Tiere malen kann ich nicht. Aber ich könnte sie doch fotografieren …
So versuche ich in diesen Tagen besonders dicht an die Kraniche heranzukommen. Die stehen mittlerweile ziemlich abgeklärt an den Feldrändern fast überall in unserer Gemeinde. Doch wenn ich vom Fahrrad steige und den Fotoapparat zücke, tun die großen Vögel so, als ob ich sie nicht durch das Objektiv, sondern über Kimme und Korn anvisiere. Und noch bevor ich den Auslöser drücken kann, flatter, flatter – weg sind die Federviecher …
Gut, ging nicht. Bloß nicht aufgeben.
Mir fallen die Hummeln ein, die jetzt an windstillen und sonnigen Tagen durch die Luft brummen. Ich gehe an einem schon recht warmen Tag rund um unser Haus auf die Suche. Da, welch‘ ein Glück: eine Hummel düst um die Ecke und bewegt sich in Richtung Schuppen. Dieses Mal – ich bin ja nicht doof – hole ich nicht die große Kamera hervor damit ich das Tier nicht erschrecke. Mein Handy ist schnell einsatzbereit und wird die Hummel sicher nicht beunruhigen. Doch irgendwie habe ich auch hier keinen Erfolg. Der fette Flieger taumelt verstört durch den Innenhof, verliert wahrscheinlich die Orientierung und knallt mit voller Wucht gegen eines der Fenster am Schuppen. Wahrscheinlich ist die Hummel noch etwas steif von der langen Winterpause. Okay, ich lasse sie in Ruhe. Soll sie zu sich finden und dann auch ihren Weg. Ich wünsche ihr alles Gute.
Ein Tierbild habe ich aber immer noch nicht. Ich krame auf meinem Computer und finde ein Tiermotiv. Zwei Weinbergschnecken in inniger Freundschaft. Sehen doch auch toll aus. Mein Tipp für die ersten Versuche als Tierfotograf: Sucht euch Motive aus, die euch nicht so schnell weglaufen können! FD