Nun mit Systemtrenner

Retten-Bergen-Löschen-Schützen – und das alles in Corona-Zeiten

Obwohl die Kameraden der Feuerwehr normalerweise gut geschützt durch eine persönliche Schutzausrüstung etwa aus flammhemmender Jacke und Hose, Helm, Handschuhe und in besonderen Bedingungen sogar Atemschutzgeräte sind, so hat doch auch unser kleiner gemeinsamer Feind, der Corona-Virus die Feuerwehr ausgebremst. Seit März war der Ausbildungsbetrieb der aktiven Kameraden und der Jugendfeuerwehr gestoppt. Diese Beschränkung wurde Mitte Mai durch das Innenministerium M-V für die Einsatzabteilung wieder aufgehoben unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln. Und so konnte am 5. Juni die erste Ausbildung auf freiwilliger Basis wieder durchgeführt werden und wird sich nun in gewohnter Praxis am 1. und 3. Freitag im Monat wiederholen.

Während der Ausbildung. Foto: CL

In der Corona-Hoch-Zeit hatten wir glücklicherweise nur einen Hilfeleistungseinsatz für eine Türöffnung im Rahmen eines Notarzteinsatzes. Hier haben wir uns selbst nur mit Mund-Nasen-Schutz und Einweghandschuhen schützen können, da auf Grund der engen Platzverhältnisse im Einsatzfahrzeug, aber auch der notwendigen Nähe zum Patienten und den Kameraden Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten. 

Um das Defizit an ausgefallenen Ausbildungen wieder aufzuholen, fand am 20. Juni ein Ganztagesdienst statt. Auf dem Programm stand ein echtes Feuer, welches unter Vornahme aller Vorkehrungen zur Brandsicherung kontrolliert runtergebrannt werden musste. Dies konnten wir glücklicherweise auf einem Firmengelände in Böken absolvieren, wo wir auch nebenbei noch weitere Übungsmöglichkeiten hatten, um etwa die technische Hilfeleistung oder Erste Hilfe aufzufrischen. 

Zu Übungszwecken wurde in Böken ein Feuer bekämpft. Foto: CL

Besonders zu erwähnen ist hierbei, dass wir unseren neuerdings vorgeschriebenen Systemtrenner einsetzen konnten. Durch diesen ist sichergestellt, dass kein Wasser aus den Schlauchleitungen wieder zurück über den Hydranten in das Trinkwassernetz gelangen kann. Aufgrund neuer Vorgaben durch den Zweckverband Schweriner Umland wurde der Systemtrenner durch die Gemeinde vor kurzem beschafft 

Wir hatten eine hohe Beteiligung der Kameraden und konnten so vieles wiederauffrischen, sodass die Kameraden nun sicher in zukünftige Einsätze gehen können. Leider darf die Arbeit in unserer Jugendfeuerwehr noch nicht wieder starten. Wir planen und hoffen derzeit, dass dies nach den Sommerferien wieder losgehen kann. Falls auch Sie oder Ihre Kinder Interesse an der Feuerwehr haben, so würden wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme freuen. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Homepage der Gemeinde.

Zum Schluss möchten wir uns auch recht herzlich bei der Firma Umeck bedanken, welche uns die örtlichen Möglichkeiten für diese Ausbildung bereitgestellt hat. CL