Zähne im Sand …

… oder wie der Sößlingsbarg seinen Namen bekam

Besser bekannt ist der Sößlingsbarg in Neu Meteln heute als „Sandberg“. 1707 ist der Flurname Sößlingsbarg (Sechslingsberg) erstmals in einem Feldprotokoll erwähnt.
Bauer Schröder hatte ursprünglich nur einen kleinen Hof. Als aus der Halbhufe eine Vollhufe gemacht wurde (etwa 1705/06), bekommt er dieses Feldstück zur Bewirtschaftung dazu gelegt. Das Land um diesen Berg besteht jedoch fast nur aus Sandboden. Es ist nichts wert und deshalb sehr billig, eben halt schon für einen Sechsling zu haben.
Von diesem Berg aus hat man einen schönen Blick übers Land. Man soll bei guter Sicht von hier aus den Schweriner Dom sehen können. Allerdings nur, wenn man auf einem beladenen Erntewagen steht.

Der Sößlingsbarg heute. – Foto: FD

Hier muss es auch einen Urnengräberplatz gegeben haben. 1889 berichtet Küster Hellmann von einer Begräbnisstätte, die in der Schröderschen Hufe 10 am Weg von Meteln nach Dambeck liegt. Beim Ackern findet man oft Töpfe, die zusammenfallen, wenn sie ans Licht kommen. Und beim Sandgraben soll man früher unter einem Grabstein einige Menschenzähne gefunden haben.
1959 sollen beim Pflügen noch einmal Urnen („Töpfe”) mit Knochenresten auf Metelner Flurgebiet gefunden worden sein. Leider fehlen hier Angaben über den genauen Fundort. Aus welcher Zeit dieser Gräberplatz stammt lässt sich nicht mehr feststellen. Urnenbestattungen in sogenannten Flachgräberfeldern waren zur jüngeren Bronzezeit (ca. 1100 – 600 v.u.Z.) aber auch zur Germanenzeit (ab ca. 600 v.u.Z.) üblich. Doch auch die Slawen (ab ca. 600 u.Z.) bestatteten ihre Toten anfangs in Urnen. Erst später (9. bis 10. Jh.). setzte sich bei ihnen die Körperbestattung durch.
Siedlungsreste, die sich in der Nähe des Gräberplatzes befunden haben müssen, wurden allerdings aus keiner dieser Zeiten auf Metelner Flur gefunden. Es hat aber auch noch keiner danach gesucht … ESCH